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Neue Jupiteraufnahmen mit Hybridtechnik

BeitragVerfasst: Dienstag 15. November 2011, 02:30
von astro_det
Hallo zusammen,

da Jupiter inzwischen wieder günstig steht, konnte ich meine Kombinationstechnik für Planetenaufnahmen etwas besser üben:

Erst nehme ich jeweils bei akzeptablem Seeing am EdgeHD 11 einen 2400-Frame-Filmclip mit der DMK 41AU02.AS hinter einer 2fach-Apobarlow auf und wechsele dann auf einen parfokalen Ansatz aus einem 2X-Apo-Extender mit meiner EOS 50Da. Mit dem voreingestellten EOS-Utility wird dann eine Aufnahmeserie von 50 Farbbildern mit der EOS angefertigt.

Der Filmclip wird mit Avistack 2 ausgewertet, mit Registax 5 waveletgeschärft und als 16Bit-Tiff-Bild gespeichert. Damit habe ich ein SW-Luminanzbild.

Die Farbbildserie wird mit Registax 5 gestackt, entrauscht und geschärft. Das Endbild wird ebenfalls als 16Bit-Tiff-Bild gespeichert und in Photoshop hinsichtlich Gradation und Farbe angepasst.

Danach wird das Luminanzbild als Ebene in das Farbild kopiert. Nachdem diese Ebene so skaliert, gedreht und verschoben wurde, dass die Planetenscheiben samt Strukturen deckungsgleich sind, wird als Füllmodus "Luminanz" bei 100%-Deckung gewählt und die Ebene auf den Hintergrund reduziert. Da die Fläche des Luminanzbildes am Himmel kleiner als die des Farbbildes ist, werden gegebenenfalls vor der Reduktion Teile der Ebene weggeschnitten, unter denen Planetenmonde liegen.

Die beigefügten Jupiterbilder vom 31.10., 9.11. und 12.11. zeigen deutlich den Einfluss des Seeings, das nur mittelmäßig war.

Gruß Detlef