Hallo zusammen,
nachdem ich mich eine Zeit lang über die extrem schmalen Histogramme geärgert habe (siehe "ScreenDSS1.jpg"), die meine Alccd10 bei F7 und Belichtungszeiten um 15 Minuten vom Draco-Triplett produzierte, habe ich den Workflow
"DSS-Bild ohne Verabeitung abspeichern -> Ausarbeitung in PS und/oder Fitswork"
noch einmal kritisch analysiert und bin zum Schluss gekommen, dass man ihn auf keinen Fall bei Aufnahmen nehmen darf, die das interessierende Objekt nur schwach belichtet zeigen.
Die so oft geschmähten Nachverarbeitungsfunktionen von DSS retten solche Aufnahmen offensichtlich noch, wenn im INTERNEN Stackergebnis lichtschwache Strukturen mit genügend Dynamik abgebildet sind. Der Screenshot "ScreenDSS2.jpg" zeigt, worauf zu achten ist, damit keine Bildinformationen durch Clipping vernichtet werden.
Der Bildausschnitt "NGC5985_mit_Vorverarbeitung.jpg" (noch ohne Farbe) aus einem solchen Endbild zeigt die Strukturen in NGC5985 gut differenziert.
Macht man den Fehler, das Endbild unbearbeitet als 32-Bit-Bild oder gar als 16-Bit-Bild abzuspeichern, wird dieser Dynamikumfang nicht genutzt und es kommt zu hässlichen "Konturflächen", da zu grob digitalisiert wird. Der Ausschnitt "NGC5985_ohne_Vorverarbeitung" aus einem so erzeugten 32-Bit-Bild zeigt den Effekt sehr deutlich. Hier lässt sich mit keiner Nachbearbeitung etwas retten!
Zum Schluss soll eine Kombination verschiedener Aufnahmen mittels Photoshop zeigen, dass das Verfahren funktioniert.
Bilddaten von "Draco_Triplett_SP_Kombi.jpg" (alle Aufnahmen bei F6,95 am EdgeHD11 bei -20 Grad Chiptemperatur mit OAG-Nachführung) :
9 X15 Minuten, 8X16 Minuten und 4X10 Minuten mit LPS-Filter bei Gain 0 und Offset 125;
2X20 Minuten ohne LPS-Filter bei Gain 20 und Offset 122.
Gestackt mit DSS im Superpixelmodus mit Normalisierung (entropy weighted average) und Voranpassung der Luminanz in DSS vor dem Abspeichern.
Nachbearbeitung von Gradation und Farbe nebst Vignettierungsbeseitigung in Photoshop.
Gruß aus Gams,
Detlef