Dr. Hans Schäfer Sternwarte Remscheid

Hallo zusammen,

anbei seht ihr ein Bild von M 64, das mein erster Versuch mit der neuen Kamera ist. Es leidet
noch etwas unter dem nicht optimalen Abstand des Reducers von der OTA.

Bilddaten:

5 Bilder zu je 20 Minuten Belichtungszeit (Gain 40, Offset 113, Chiptemperatur -36 Grad),
Edge HD11 mit Reduktion auf F7, 1 Masterbiasframe.

Gestackt mit DSS, Endbild mit Fitswork OHNE Rauschfilterung bearbeitet (Gradation und Farbsättigung), nach TIFF konvertiert und in Photoshop mit GradientXtemrinator geebnet.

Die Auslesesoftware EZCAP zur Kamera ist so fehlerhaft, dass ich erst dachte, die Kamera sei
defekt .

Gruß Detlef

Hallo Detlef,

die Galaxie sieht schon sehr prächtig aus! Das "Staubauge" kommt gut zur Geltung.

Mir ist aufgefallen, dass die Sterne in den Ecken elliptisch sind. Und hellere Sterne weisen im Innern bläuliche Pixel auf, die etwas artefaktisch wirken. Ich nehme an, dass du da noch an einigen Parametern rumstellen kannst, um das zu optimieren.

Die Sternellipsen wirst du damit wohl kaum beseitigen können. Es wirkt ein wenig so, als gäbe es eine Bildfelddrehung. Kann das sein, hast du eine azimutale Montierung? Oder sind irgendwelche optischen Komponenten daran beteiligt?

Hallo Peter,

danke für das Lob. Die elliptischen Sterne in den Bildecken werden durch den nicht optimalen Abstand des Kamerachips vom Celestronreducer verursacht. Am EdgeHD ist dieser Reducer nur brauchbar, wenn man den besten Chipabstand in langwierigen Versuchen ermittelt.

Inzwischen habe ich das Optimum gefunden: telskopseitige Reducerkante bis zur Gewindefläche der OTA = 15mm, Chipdistanz von der kameraseitigen Reducerkante = 60mm. Ein damit gestern erzieltes Bild von M 106 stelle ich in die Bilderseite.

Die Artefakte in der Mitte von Sternscheiben kann ich mir insofern nicht erklären, als ich keine Rauschminderung mit dem NLM-Filter gemacht habe (bei dem kann so etwas passieren).

Gruß Detlef