Hallo DSLR-Fans,
Michael Schmitz hat mich darauf gebracht, endlich meinem Vorurteil gegen niedrige Iso-Werte bei Astroaufnahmeserien wegen "Zeitmangels" nachzugehen.
In der Nacht vom 19. auf den 20.11. war es klar und ich habe trotz Mond schnell den GSO-Newton aufgebaut. Da Freitags und Samstags die Straßenlampen in Gams auch nach 1 Uhr an bleiben, habe ich als Testobjekt M 52 genommen (steht sehr hoch) und alle Serien mit internen Darks belichtet. Wegen des hellen Himmels waren bei Iso 400 maximal 2 Minuten Belichtungszeit sinnvoll, bei völliger Dunkelheit wären wohl bis zu 8 Minuten möglich gewesen.
Ich hänge eine Zusammenstellung der Ergebnisse an, die trotz der etwas kurzen Belichtungszeiten eindeutig für lange Aufnahmezeiten mit weniger Bildern bei niedrigen Iso-Werten sprechen. Die Stacks bei Iso 400 und Iso 800 sind noch vergleichbar gut, bei Iso 1600 zeigt sich bereits ein unruhigerer Hintergrund. Als Wartezeit zwischen den Einzelaufnahmen habe ich bei Iso 400 und 800 je 1 Minute, bei 1600 nur 30 Sekunden genommen (die Rohbilqualität blieb dabei stabil).
Interessant ist, dass die Serie mit Iso 640 von den Rohbildqualitäten her zwar zwischen Iso 400 und Iso 800 lag, wegen der zu kurzen Belichtung (72 S statt 75 S infolge eines dummen Kopfrechenfehlers!) des Endbild jedoch nach Angleichung an die anderen schlechter als das bei Iso 800 wirkte.
Rechnet man die Teleskopzeiten (Iso 400: 29 Minuten, Iso 800: 35 Minuten, Iso 1600: 36 Minuten), so spricht alles für den Isowert 400 !!!
Dass der Komakorrektor trotz Verlängerung wieder mal leicht im Steeltrack verkippt war, sollte bei den beigefügten Bildausschnitten nicht stören, da es lediglich auf die Qualität des Hintergrunds ankommt.
Gruß Detlef